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Jüdische Autoren aus Westfalen – vergessen, verdrängt

»Jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Westfalen«. Ein Projekt der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit der Literaturkommission für Westfalen

Tagungen und wissenschaftliche Publikationen
Den Auftakt der wissenschaftlichen Arbeit im Projekt markierte 2000 ein Symposion »Jüdische Literatur in Westfalen. Vergangenheit und Gegenwart«. Der Tagungsband enthält eine ausführliche Darstellung und Be-gründung des Projekts, mehrere Beiträge über einzelne Schriftsteller sowie über literarische und kulturelle Kontexte jüdischer Literatur in Westfalen. Die Ergebnisse des zweiten Symposions 2002 –"Jüdische Literatur in Westfalen – Spuren jüdischen Lebens in der westfälischen Literatur" – sind ebenfalls in einem Tagungsband erschienen (Bielefeld: Aisthesis 2002 u. 2004). 2003 widmete sich ein Workshop dem in Ahlen geborenen jüdischen Regisseur Imo Moszkowicz. Außerdem ist im Rahmen des Projekts eine Reihe "Jüdische Lebensläufe im Exil" (hg. und bearb. von Iris Nölle-Hornkamp) entstanden, in der zunächst unter dem Titel "Leben in Wandlungen" die Erinnerungen von Dr. Yehiel Ilsar (Jerusalem) und die "Post-Auschwitz Fragments. Gedanken nach Auschwitz" von Dr. Lore Shelley (San Francisco) veröffentlicht wurden (beide Paderborn: mentis 2004).

Kooperationen und Förderer
Wichtig für das Gelingen solcher Grundlagenprojekte ist immer die Mitarbeit möglichst vieler. Das Projekt arbeitet bisher eng mit Archivaren, Heimat- und Literaturfreunden aus der Region zusammen, die es bei den Recherchen unterstützen. Hinweise und Unterstützung kommen auch von jüdischen Organisationen und Zeitun-gen, wie etwa dem New Yorker »Aufbau« und den »Israel-Nachrichten«, die Aufrufe des Projekts veröffentlicht haben. Als fruchtbar erwies sich außerdem die Zusammenarbeit mit dem Leo-Baeck Institute in New York, das eine beachtliche Zahl unveröffentlichter autobiografischer Zeugnisse von Autoren aus dem westfälischen Raum archiviert hat.
Die bisherige Arbeit des Projekts wurde gefördert von der Literaturkommission für Westfalen, der Universität Paderborn, dem Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzialversicherungen, dem Kreis Höxter sowie den Kommunen Paderborn, Warburg und Steinheim. Die Kunststiftung NRW, die Sparkasse Höxter mit der Sparkassenstiftung für Kultur und Soziales und die Sparkassenstiftung für Kunst, Wissenschaft und Heimatpflege Paderborn gehörten eben-falls zum Kreis der Förderer.
Für die internationale offizielle Anerkennung der Leistungen des Projekts stehen die beiden auf der Website vorangestellten »Gütesiegel«, die nur nach eingehender Evaluierung vergeben werden: das wissenschaftliche der »Academic Jewish Studies«, und das kulturelle des »UNESCO Archives Portals,«, die zugleich eine vorbildliche Internet-Präsentation auszeichnen.


Weitere Pläne
Außer der weiteren Vervollständigung der Datenbank sind für die kommenden Jahre vier weiterführende Komplexe geplant:
1. Die Digitalisierung eines umfangreichen Textbestandes, der dann als Volltext in die Datenbank eingefügt werden soll.
2. Die Erarbeitung einer repräsentativen Anthologie dieser Texte in Buchform.
3. Die Erarbeitung einer Ausstellung, die sich auf etwas 12-15 Schriftstellerinnen und Schriftsteller kon-zentriert und je nach Ausstellungsort um einen lokalen oder regionalen Schwerpunkt ergänzt werden soll.
4. Die Fortsetzung der Publikationsreihe von autobiographischen Texten und Dokumenten, insbesondere der Zeitzeugen von Shoah und Exil.

Auf Anfrage kann eine vorläufige Liste der bisher erfassten Autor/innen übermittelt werden, mit de-ren Hilfe sich prüfen läßt, ob Informationen zu diesen Personen oder weitere Namen ergänzt werden können.
Hinweise und Ergänzungen sind willkommen!

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Hartmut Steinecke, Universität Paderborn, Institut für Germanistik und verglei-chende Literaturwissenschaft, 33095 Paderborn
Auskunft erteilt: Dr. Iris Nölle-Hornkamp, Email: noelle-hornkamp@juedischeliteraturwestfalen.de


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