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Christian Leitzbach: Geschichte in Düsseldorf

Ein Internetportal für Jedermann

Seit eineinhalb Jahren existiert das Internetportal „Geschichte-in-Duesseldorf.de“, das einen Überblick verschafft über viele Archive, Museen und sonstige Einrichtungen, die sich in der Landeshauptstadt mit Geschichte befassen, aber auch mit Kunst und Literatur.

27 Teilnehmer stellen sich in diesem Portal bisher der Öffentlichkeit vor, präsentieren sich übersichtlich in Wort und Bild und lassen sich mit einem Mausklick auf ihre eigene Homepage verlinken, wo der interessierte Besucher alle weitergehenden Informationen findet.


Dabei handelt es sich um einmal um die staatlichen und kommunalen Einrichtungen Landesarchiv NRW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Stadtarchiv, Heinrich-Heine-Institut, Heinrich-Heine-Universität, Kunstakademie, Städtischer Musikverein, Medienzentrum Rheinland, das Archiv des Künstlervereins Malkasten, die Mahn- und Gedenkstätte, die Geschichtswerkstatt, Filmmuseum und Theatermuseum. Mit dabei sind aber auch die Archive der Wirtschaft: Henkel, Rheinmetall, E.on und die Victoria-Versicherungen sind genauso präsent wie die Archive der kirchlichen Einrichtungen.

Sowohl das Pfarrarchiv St. Lambertus, das Archiv der Evangelischen Kirche in Deutschland und auch das jugendhaus düsseldorf e.v., nicht zu vergessen das Archiv der Fliedner Kulturstiftung Kaiserswerth können von diesem Portal aus besucht werden. An privaten Vereinen und Institutionen konnten bisher der Düsseldorfer Geschichtsverein, die Heimatarchive Bilk und Benrath, die Archive des Bürgervereins Grafenberg und des Fördervereins Jan-Wellem-Brunnen sowie das Archiv-Dienstleistungsbüro cL historia gewonnen werden.


Sie alle verwahren die Quellen zur Geschichte der Stadt, befassen sich mit der Geschichte von Stadt und Region. Der Name „Geschichte in Düsseldorf“ wurde dabei bewußt gewählt, da sich einige der beteiligten Archive und Institute auch mit historischen Quellen mit überregionalen, ja sogar europäischen Bezügen befassen.


Aber nicht nur die Geschichte kommt zu ihrem Recht, die Kunst und die Literatur ist hier ebenso vertreten. Kunstgeschichte findet sich vor allem in den Archiven der Kunstakademie und des Künstlervereins Malkasten. Und die Literatur findet man zum Beispiel auf der Seite des Heinrich-Heine-Instituts. Ein richtiges Literaturarchiv befindet sich hier, das unter vielen anderen den Nachlass Heinrich Heines beherbert, neben einer umfangreichen Bibliothek.


Ein bedeutender deutscher Dichter lebte ebenfalls einige Jahre in Düsseldorf: Ferdinand Freiligraths Haus stand einmal in Bilk. Romantische Gedichte über die schöne deutsche Landschaft – besonders der Rhein hatte es ihm angetan -, und genauso revolutionäre Lieder aus den Jahren 1848 und 1849 gehörten zum umfangreichen Repertoire Freiligraths. Im Archiv der Bilker Heimatfreunde an der Himmelgeister Straße befindet sich eine der größten Freiligrath-Sammlungen Deutschlands. Nirgendwo in Düsseldorf läßt sich der literarische und politische Werdegang des Dichters besser verfolgen als hier.