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Die Entdeckung des Ruhrgebiets in der Literatur

Wissenschaftliche Tagung des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt 12.-13. September 2008

Aus Anlass des 100. Geburtstages von Fritz Hüser (1908-1979) veranstalten das Fritz-Hüser-Institut, die Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets in Bochum und die Stadtbibliothek Duisburg vom 12. bis zum 13. September 2008 eine wissenschaftliche Tagung zur Darstellung des Ruhrgebiets in der Literatur. Dabei soll es zum einen um die vielfältigen Genres von Literatur unterschiedlicher Epochen gehen, in denen die Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Religion, der Sport, das Frauenbild u.a.m. behandelt werden; zum anderen geht es um Querschnittsthemen wie die „Identitätsagenten“ (Politiker, Unternehmer, Journalisten, Verleger, Schriftsteller, Pfarrer/Pastöre, Zeitungen, Zeitschriften u.a.m.), die das Bild des Ruhrgebiets in der Innen- und Außenwahrnehmung geprägt haben, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, die Markierung der Region durch die Sprache, die Mythen der Macht und Herkunft, das „pathologisch-pathetische“ Bild der Ruhrgebietsindustrie, die Ambivalenz zwischen großen Zukunftsentwürfen und rückwärtsgewandter Nostalgie, die Bedeutung von Sport und Freizeit.

Im einzelnen sind Vorträge zu folgenden Themen besonders erwünscht:

Die „erste Entdeckung“ des industriellen Ruhrgebiets durch die Literatur im Wilhelminischen Kaiserreich


Reiseführer als „Vorbilder“ für die Literatur


Die Verarbeitung der Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, des Zusammenbruchs des Kaiserreichs und der Novemberrevolution im Ruhrgebiet

Die Kontinuitäten und Brüche in der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit des Ruhrgebiets in der Weimarer Republik – Einblicke von innen und außen

Soziale Homogenisierung und Instrumentalisierung des Ruhrgebiets für die Industrie- und Kriegspolitik der NS-Diktatur

Der Zweite Weltkrieg im Ruhrgebiet im Spiegel der Literatur

Die Restauration des Ruhrgebiets im Kontext der Besatzungspolitik und der Entstehung des Weststaates


Politik und Gesellschaft im Ruhrgebiet zur Zeit des „Wirtschaftswunders“ – eine „zweite Entdeckung“

Warum die „Dortmunder Gruppe 61“ gegründet wurde
Die 68er im Ruhrgebiet?

„Mehr Demokratie wagen“ oder weiterhin „die Ruhe an der Ruhr“? Veränderungen der Politik und der Arbeitswelt im Ruhrgebiet seit 1966/1969

„Strukturwandel“ oder Die allmähliche Auflösung der Arbeitswelt und der sozialen Milieus des Ruhrgebiets in den 1990er Jahren

Die „dritte Entdeckung“ des Ruhrgebiets in der Kriminalliteratur



Die Vorträge sollen im Frühjahr 2009 in einem Tagungsband veröffentlicht werden.

Bitte senden Sie Ihren Titelvorschlag zusammen mit einem aussagekräftigen Abstract (2.500 bis 3000 Zeichen) bis zum 31.11.2007 an folgende Adresse:


Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt
c/o Frau Hanneliese Palm
Grubenweg 5
44388 Dortmund
e-mail: jpalm@stadtdo.de