schattendurchwachte nacht mit
wolldeckenhaar. hinter undichten
fenstern im erkerzimmer. hoch
über dem dorf.
ein handtuch hält den wind
in schach. letzte früchte im
apfelbaum. mitte november.
streugutkistenphantasie.
sohlen knirschen zart auf
rollsplit. gute geräusche
werden selten. unser atem
steigt himmelwärts.
es riecht nach winter, sagst
du. in der kurve kriechen
lichtkegel die straße
hinunter. aufblendabend.
hund bellt heiser und
du zählst die
abblendtage leise
rückwärts.
Sven-André Dreyer, geb. 1973 in Düsseldorf, lebt in Düsseldorf. Zuletzt erschien „Zeichnungen & Kurzprosa“ (2011).www.sven-andre-dreyer.de