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Friedemann Spicker: Deutsches Aphorismus-Archiv Hattingen im Entstehen

Ein Zwischenbericht

Deutsches Aphorismus-Archiv (DAphA) Hattingen im Entstehen

 

Das 1. Deutsche Aphoristikertreffen im November 2004 in Hattingen hat auch überregional große Resonanz gefunden. Die Beiträge sind in Wort und Bild dokumentiert in: Petra Kamburg, Jürgen Wilbert (Hg.): „Gedankenflug“ (Essen 2005). Seitdem haben der Aphoristiker und Leiter des Amtes für Weiterbildung und Kultur Dr. Wilbert und der Aphorismusforscher Dr. Friedemann Spicker den Plan zur Errichtung eines Deutschen Aphorismus-Archivs vorangetrieben, Finanzierungsmöglichkeiten sondiert und das Vorhaben im Kreis der Aphoristiker, in der Fachwissenschaft und in einschlägigen Institutionen, Archiven etc. bekannt gemacht. Die Reaktionen waren durchweg ermutigend. So ist am 28. September 2005 ein Förderverein für das neue Archiv gegründet worden. Den Vorsitz hat der Immunbiologe und Aphoristiker Prof. Dr. Gerhard Uhlenbruck übernommen, der mit über 30 Aphorismenbänden zu den produktiv sten und viel gelesenen Autoren der Gattung gehört. Herr Spicker ist zweiter Vorsitzender. Er hat gemeinsam mit seiner Frau auch eine private Stiftung errichtet, die als juristische Person Mitglied des Fördervereins ist. Die Stadt Hattingen hat einen Raum im Stadtmuseum samt der technischen Ausstattung zur Verfügung gestellt; eine 1-Euro-Kraft hat dort unter seiner Leitung die ersten Einrichtungsarbeiten übernommen. Die Universitäten Bochum und Wuppertal haben eine Zusammenarbeit zugesagt.

 

Das Deutsche Aphorismus-Archiv besteht aus: der Bibliothek, dem Archiv und
dem Internet-Archiv. Es bemüht sich um gedrucktes und ungedrucktes Material zunächst vornehmlich des 20. und 21. Jahrhunderts, das mit dem Aphorismus und seinen Nebengebieten in Verbindung gebracht werden kann. Es sammelt:
die gesamte unselbständig erschienene allgemeine Forschungsliteratur in Kopie, Sonderdruck, Mikrofilm die gesamte unselbständig erschienene spezielle Forschungsliteratur zu einzelnen Autoren vornehmlich des 20. und 21. Jahrhunderts: Aufsätze, Rezensionen, ‚versteckte‘ Beiträge
Autographen, Nachlässe, Briefwechsel.

Eine Website ist eingerichtet; gedacht ist auf lange Sicht an eine Datenbank, die der Literaturwissenschaft allgemein zur Verfügung steht (Autoren und Einzeltexte samt kritisch gesichertem Herkunftsort, diverse Suchmöglichkeiten). Die Rechtslage (Copyright) bleibt abzuklären.
Die Anschaffung von Einzelbänden oder Teilen von Spezialbibliotheken und die Suche nach Sponsoren wird in nächster Zeit das besondere Anliegen des Fördervereins sein. Er wirbt bei allen Interessierten um Mitgliedschaft. Das Archiv bittet alle Aphoristiker und Aphorismen forscher um Unterstützung, konkret auch um die Überlassung von Büchern und Sonderdrucken in seinem Sammelgebiet. Eine größere Spezialbibliothek ist für den Ankauf in Aussicht gestellt; eine entsprechende Anschubfinanzierung steht aber noch aus. Für ein zweites Aphoristikertreffen vom 2. bis 4. November 2006 unter dem Titel „Der Aphorismus – Zwischen Wortspiel und Erkenntnis“ stehen erste Gelder (Kunststiftung NRW, Landkreis) bereit.

 

Adresse: Dr. Jürgen Wilbert, Schriftführer des Fördervereins für das Deutsche Aphorismus-Archiv, Stadt Hattingen, Bredenscheider Straße 19, 45504 Hattingen; E-mail-Adresse:j.wilbert@hattingen.de


Internet: http://www.DAphA.de