Magazin > Archivwesen > Beitrag
Weitere Beiträge
  • Enno Stahl: Das Archiv als gesellschaftliches Gedächtnis

    Aktenhölle, Staubkerker oder vitaler Erinnerungsspeicher?
    [12.12.2017]
  • Grabbe-Portal

    Werke, Briefe, Bilder - ein digitales Informationssystem
    [17.11.2017]
  • Kulturelle Ăśberlieferungen. Vereine, Verbände, Gesellschaften

    Tagungsbericht von Daniela Schilling
    [03.11.2017]
  • Autorenbefragung des RLA: Literaturarchive heute

    von Enno Stahl
    [27.10.2017]
  • Friedemann Spicker: Deutsches Aphorismus-Archiv Hattingen im Entstehen

    Ein Zwischenbericht
    [07.10.2017]
  • Christian Leitzbach: Geschichte in DĂĽsseldorf

    Ein Internetportal fĂĽr Jedermann
    [31.07.2017]
  • Christian Leitzbach: DichterfĂĽrst und Revolutionär

    Bedeutende Sammlung ĂĽber Ferdinand Freiligrath im Hermann-Smeets-Archiv
    [13.07.2017]
Backlist
Alle bisherigen Beiträge finden Sie in unserer Backlist.

Zu den Netz-Datenbanken von RLA und WLA

Internet-Datenbank für Schriftstellernachlässe

„Westfälisches Literaturarchiv“ plant Internet-Datenbank zu literarischen Nachlässen in westfälischen Archiven bzw. zu westfälischen Schriftstellernachlässen.
Die Gründung des „Westfälischen Literaturarchivs“, das von der Literaturkommission für Westfalen und dem Westfälischen Archivamt getragen wird, erfolgte 2001 mit dem Ziel, die Situation literarischer Nachlässe in der Region zu verbessern. Seitdem werden hier – im neuen Archivzweckbau des LWL – literarische Nachlässe aufgenommen und fachgerecht betreut. Das Archiv nimmt außerdem die Aufgabe einer Anlauf- und Servicestelle für alle Fragen rund um das Thema „Literarische Nachlässe“ wahr. Das „Westfälische Literaturarchiv“ steht in engem Austausch mit dem „Rheinischen Literaturarchiv“ im Heine-Institut (Düsseldorf), das für den dortigen Landesteil vergleichbare Dienste leistet.
Als wichtiges und dringliches Projekt hat sich das „Westfälische Literaturarchiv“ zur Aufgabe gesetzt, ein Internetportal „Literarische Nachlässe in westfälischen Archiven“ aufzubauen. Erstes Ziel ist es, die Vielzahl literarischer Nachlässe in Westfalen zu erfassen, logistisch zu vernetzen und interessierten Benutzern zugänglich zu machen. Die Datensammlung soll später sukzessive zu einem umfassenden Kataster westfälischer Schriftstellernachlässe ausgebaut werden. Die Bemühungen des „Westfälischen Literaturarchivs“ laufen parallel zu einem analogen Projekt des „Rheinischen Literaturarchivs“. Unter der Schirmherrschaft des Literaturrats NRW sollen die für beide Landesteile ermittelten Daten in einem gemeinsamen Portal zusammengeführt werden. Die neu entstehende Datenbank wird die Publikation „Literarische Nachlässe in NRW. Ein Bestandsverzeichnis“ von 1995 ersetzen, die z.T. unpräzise und nicht mehr aktuell ist.
In einem ersten Schritt wird derzeit die flächendeckende Anfrage nach Aufbewahrungsorten von literarischen Nachlässen in Westfalen vorbereitet. Mittels eines Fragebogens, der an alle in Westfalen angesiedelten Archive, daneben auch an Bibliotheken und Museen und weitere Institutionen wie Literarische Gesellschaften, Stiftungen und Verlage versandt wird, sollen Existenz, Art und Umfang von literarischen Nachlässen in der Region ermittelt werden. Die so erzielten Bestandsübersichten sollen dann in einem zweiten Schritt näher spezifiziert werden. Je nach vorhandener „Datendichte“ sollen mithilfe eines weiteren Fragebogens bzw. durch Vorortrecherchen die Inhalte der einzelnen Nachlässe genauer erfasst und systematisiert werden. Angestrebt wird eine nähere Klassifizierung der Nachlässe nach schematisierten Kategorien (u.a. Werke, Manuskripte, Korrespondenzen, zugehörige Materialien), um dem späteren Nutzer des Portals gezielte Recherchen zu ermöglichen.